Nicht mit uns! Gewaltprävention für Kinder und Jugendliche

Kursleiter und Trainer Marco Ricci Melchiorre (rechts im Bild), sowie Tom Dickmann (zweiter von links), ebenfalls Trainer, waren höchst zufrieden mit ihren Teilnehmern

Nach zweijähriger Pause fand endlich wieder ein „Nicht mit mir!“ Kurs in der Ju-Jutsu Abteilung des Budo-Zentrums Rottweil e.V. statt. Die gesamte Kinder- und Jugendabteilung nahmen an dem zwölf Unterrichtseinheiten umfassenden Kurs teil. Die Kursinhalte wurden in sechs Trainigseinheiten gesplittet. So war es möglich, den Kurs während der regulären Trainingszeiten abzuhalten.

Bei einem „Nicht mit mir!“ Kurs werden die Teilnehmer*innen in altersgerechter Sprache im Umgang mit Gewalt im Alltag sensibilisiert. Dabei basiert das System „Nicht mit mir!“ auf einem bundeseinheitlichen Konzept des Deutschen Ju-Jutsu Verbandes.

Basierend auf dem umgekehrten Ampelprinzip werden die Inhalte in drei Bereiche / Farben unterteilt und an die Kursteilnehmer vermittelt.

Im Bereich der Prävention, dem grünen Bereich, lernen die Kinder auf ihr Bauchgefühl zu hören, um Ärger frühzeitig aus dem Weg zu gehen, sowie im Notfall eine Rettungsinsel, also Personen oder Orte aufzusuchen, an denen die Kinder sicher sind.

Bei der Selbstbehauptung, dem orangen Bereich, lernen die Kinder, welche Auswirkung eine souveräne Körpersprache, sowie der selbstbewusste Einsatz der eigenen Stimme auf ein mögliches Gegenüber hat.

Helfen weder die Prävention noch die Selbstbehauptung, den Angriff abzuwehren, so bekommen die Kinder Selbstverteidigungstechniken, dem roten Bereich, vermittelt, die sie in die Lage versetzen, den Angriff von sich oder anderen abzuwehren.

Im Beisein der Eltern, und vielen anderen Zuschauern, fand dann der obligatorische Abschluss des „Nicht mit Mir!“ Kurses statt. Hier üben die Teilnehmer*innen, die erlernten Techniken gemeinsam mit und an ihren Eltern noch einmal und können so zeigen, was sie gelernt haben und wie stark sie sind. Hier waren viele Eltern erstaunt, wozu die Kinder mithilfe der erlernten Techniken in der Lage sind.

Zu guter Letzt zeigen die Teilnehmer*innen noch ihre Stärke, in dem sie mit der sogenannten Tigerkralle (Handballenstoß) ein zwei Zentimeter starkes Holzbrett durchschlagen, was den offiziellen Abschluss des Kurses darstellt. Die Aufgabe erfüllten alle Teilnehmer*innen mit Bravour.

Fortan sind Teilnehmer*innen berechtigt und verpflichtet, den weiß-gelben Gürtel zu tragen, über den sich alle sichtbar gefreut, und den sie sich auch redlich verdient haben.