Von links hinten: Marc Stein, Marco Ricci Melchiorre, Gerold Effinger, Jasmina Metzger, Darius Hirschfeld
Von links vorne: Marcel Bilger, Leonie Wilken, Annika Peter, Andreas Speiser, Johannes Peter
Am 28.7. 2019 war es mal wieder so weit – Neun Ju-Jutsukas, darunter zwei von der Sportschule Kustusch in der Nähe von Tübingen und sieben aus dem Budo Zentrum Rottweil, stellten sich der Herausforderung, den zwei Prüfern (Thomas Janker 3.Dan und Marc Stein 1. Dan vom Ju-Jutsu Club Mühlbachtal in Renfrizhausen) ihr Können unter Beweis zu stellen um die nächst höhere Graduierung zu erreichen. In der mehr als vier stündigen Prüfung waren die Prüflinge aufgefordert, je nach angestrebter Graduierung, die durch langes und intensives Training vorbereiteten Techniken vorzuführen. Bei den angehenden Gelbgurten, die somit erstmals an einer Ju-Jutsu Prüfung teilgenommen haben, wird die Basis eines jeden Ju-Jutsukas abgefragt. Darunter fällt die Bewegungslehre, sowie die ersten Atemitechniken und Würfe wie z.B. Knieschlag, Faustschlag und den Beinsteller als Wurftechnik. Zu guter Letzt zeigten die Gelbgutanwärter ihre ersten Selbstverteidigungstechniken bei realitätsnahen Angriffen sowie die sogenannte Komplexaufgabe, bei der es darum geht, bei seinem Gegner Körpertreffer mir der Hand zu erzielen, was sowohl gute Reflexe als auch eine ausgezeichnete Hand-Augen Koordination erfordert.
Die fortgeschrittenen Orangegurtanwärter nutzen ihr bereits erlerntes Wissen um die erforderten und fortgeschritten Techniken anzuwenden. Dies zeigt sich in der Bewegungslehre, die bereits mit den ersten Atemitechniken kombiniert wird, so wie die komplexer werdenden Techniken. Darunter fallen der Wechsel von Armbeuge- zu Armstreckhebel oder die Befreiung am Boden bei eigener Rückenlage.
Aufbauend, auf all den Techniken der Vorgurte, zeigten die höheren Ju-Jutsukas, also die blau- bzw. braungurtanwärter teils hochkomplexe und spektakuläre Techniken. Zu zeigen galt es hier, nicht nur die Angriffe abzuwehren, sondern die Angriffe in einem fließenden Übergang weiterzuleiten und folge dessen den Angreifer zur Aufgabe zu zwingen. Angegriffen werden sie nicht nur mit Händen und Füßen, sondern ein Großteil der Angriffe wird mit Waffen vollzogen. Darunter Fallen Stöcke, Messer und bewegliche Gegenstände, wie z.B. eine Kette.
Nach in Summe fast 200 gezeigten Techniken durften glücklich und zufrieden alle Ju-Jutsukas ihre Urkunden und neuen Gürtel in Empfang nehmen und wurden mit dieser Belohnung ins restliche Wochenende verabschiedet.